1.5.2. Eigenschaften von Banddiagrammen und Vektorelementen
Im Folgenden werden die einzelnen Aspekte von Banddiagramm- und Vektorkarten genauer erläutert.
Qualität
In Banddiagramm- und Vektorkarten werden Bewegungen und Transporte anhand von Farben, Signaturen oder Schraffuren von einander unterschieden.
Quantität
Die Menge der transportierten oder bewegten Objekte ist eine der Kernaussagen eines Banddiagramms. Sie wird mit Hilfe der Breite der Bänder oder einer variierenden Anzahl parallel geführter Einheitslinien dargestellt (Imhof 1972, p. 96). Der übergang zwischen verschiedenen Mengenwerten kann auf zwei Arten realisiert werden: Die Bandbreite ändert sich kontinuierlich oder stufenweise. Stufenweise Mengenänderungen entsprechen eher realen Transportsituationen und sind ebenfalls aus gestalterischer Sicht vorzuziehen. Kontinuierliche Veränderungen der Bandbreite werden vor allem zur Generalisierung von dicht aufeinander folgenden, stufenweisen Mengenänderungen verwendet. Zur Verdeutlichung der Transportmenge werden manchmal auch zusätzliche Symbolsignaturen in oder auf den Bandsignaturen eingefügt.
 |
In Vektorkarten ist der quantitative Wert der Bewegung häufig zweitrangig neben der Richtung und der Qualität der Vektoren, wie zum Beispiel bei Windkarten. Sind jedoch quantitative Werte relevant, weden diese meist anhand von unterschiedlichen Strichstärken oder mit Hilfe von Signaturen dargestellt.
Richtung, Geschwindigkeit und Zeitdauer
Die Transport- oder Bewegungsrichtung ist die zentrale Aussage von Vektorkarten. Sie wird in der Regel mit Pfeilen dargestellt.
Geschwindigkeiten können durch mehrere Pfeile hintereinander dargestellt werden. Bei mehreren parallel verlaufenden Pfeilen wird durch Verringerung des Abstandes zwischen den Linien ebenfalls eine höhere Geschwindigkeit impliziert. Ist die Zeitdauer relevant kann sie neben der Bewegungslinie angeschrieben werden.
In Banddiagrammkarten ist die Richtung meist zweitrangig, kann jedoch auch mit Pfeilen angedeutet werden.
Legende
Eine Erläuterung der Banddiagramme und Vektoren in einer Kartenlegende ist unumgänglich, wobei die Bedeutung von Wertmassstäben, Linienbreiten und Linienscharen aber auch qualitative Unterteilungen verdeutlicht werden.
Eine Bandbreite kann für einen festen Wert aber auch für ein Werteintervall stehen. Die Werteskala richtet sich nach dem darzustellenden Datensatz und der Aussage, welche man mit der Karte machen möchte. Um Platz zu sparen und die Karte übersichtlich zu halten sind
progressive Skalen sinnvoll. Dabei nimmt der Intervallwert progressiv zu, die Veränderung der Bandbreite bleibt jedoch konstant.
 |
Legende einer Banddiagrammkarte ( Lehmann 1972) |