1.2.4. Dichtemosaik mit administrativer Flächengliederung
Eigenschaften
Wie der Name bereits sagt, beziehen sich Dichtemosaike mit administrativer Flächengliederung auf administrative Flächen. Diese Karten werden auch als "Dichtekarten nach der statistischen Methode" (Imhof 1972, p. 164) bezeichnet. Bei diesem Kartentyp beziehen sich die Dichtewerte auf vorgegebene administrative Areale. Dies können Gemeinden, Bezirke, Kantone oder sogar Länder oder Kontinente sein, je nach Inhalt und Thema der Karte.
Ein Beispiel einer solchen Karte ist die Folgende. Sie zeigt die Bevölkerungsdichte pro Bezirk in der Schweiz.
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Bei der Erstellung einer Dichtemosaikkarte nach administrativer Flächengliederung spielen die Wahl der administrativen Bezugseinheit, die Dichteskala und die Klassengrenzen eine entscheidende Rolle. Durch gezielte Wahl dieser Parameter kann die Erscheinung und die Aussagekraft der Karte stark beeinflusst und gewisse Dichteunterschiede hervorgehoben oder aufgelöst werden.
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Vor- und Nachteile der administrativen Flächengliederung
Vorteile
- Statistische Daten können auf schnelle und einfache Weise grafisch dargestellt werden, da sich statistische Erhebungen im Allgemeinen auf administrative Areale beziehen.
- Dichtemosaike mit administrativer Flächengliederung sind in jedem beliebigen Massstab anwendbar (Imhof 1972, p. 166).
Nachteile
- Schwankt die tatsächliche Objektdichte innerhalb eines Bezugsgebietes, wird die Aussage der Karte verfälscht, denn die Flächenmosaikkarte geht von einer konstanten Dichte innerhalb des Bezugsgebietes aus. Bei der Bevölkerungsverteilung ist dies zum Beispiel im Berggebiet der Fall, wo die besiedelte Fläche häufig nur ein Bruchteil des ganzen Gemeindegebietes ausmacht. Das folgende Beispiel zeigt die Problematik auf: Das dichteste Gebiet ist im Flächenmosaik nicht ersichtlich, da es sich mit den weniger dichten Gebieten im Areal wieder aufhebt.
- Vergleiche von Datensätzen unterschiedlichen Alters sind unter Umständen schwierig, wenn man bedenkt, dass sich die administrativen Grenzen zum Beispiel durch Zusammenlegung von Gemeinden verändern können.
